Blastozystentransfer

Worin besteht die Kultivierung von Embryonen bis zum Blastozystenstadium?

Am zweiten oder dritten Tag nach der Follikelpunktion werden Embryonen eingesetzt, die aus zwei bis acht Zellen bestehen. Unter natürlichen Umständen würden sie sich jetzt noch im Eileiter und nicht im Uterus befinden. Bei einer spontanen Schwangerschaft befinden sich die Embryos im Blastozystenstadium, wenn sie sich in der Gebärmutter einnisten: Jetzt sind die Zellen des Embryos bereits klar definiert und in der Mitte ist eine Vertiefung sichtbar. Ein Teil der Zellmasse wird den Fötus bilden, dazu kommt eine äußere Zellschicht, aus der sich die Plazenta entwickeln wird. Es handelt sich also um das ideale Stadium für den Transfer in die Gebärmutter.

Welche Vorteile bietet der Embryonentransfer am 5. oder 6. Tag?

Es ist eine bessere Auswahl der Embryonen möglich, die schließlich übertragen werden.

Die Embryonen, die dieses Entwicklungsstadium erreichen, sind besser dafür geeignet, in der Gebärmutter eingesetzt zu werden (unter idealen Umständen liegt die Wahrscheinlichkeit bei 60 %). Der Grund dafür ist, dass sie bereits verschiedene Hürden ihrer frühen Entwicklungsphase überwunden haben.

Die Zahl der Embryonen, die übertragen wird, kann reduziert werden.

Beim Embryonentransfer werden ein einziger oder maximal zwei Embryonen in die Gebärmutter eingesetzt. Das verringert das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften.

Es wird eine physiologischere Synchronisierung zwischen dem embryonalen Entwicklungsstadium und der Empfänglichkeit des endometrischen Gewebes erreicht.

Zu diesen Vorteilen müssen wir hinzufügen, dass wir in unseren embryologischen Laboratorien gegenwärtig einzigartige Kulturmedien sehr hoher Qualität und Zeitraffer-Inkubationssysteme benutzen, die Kulturbedingungen schaffen, die den biologischen sehr ähnlich sind. Diese Systeme besitzen eingebaute Kameras, die es uns jederzeit erlauben, die Embryonenevolution zu bewerten.

Wann erfolgt der Embryonentransfer?

Der Transfer der Blastozysten erfolgt in der Regel ab dem fünften Tag nach der Oozytenpunktion, kann allerdings auch vorgezogen werden, wenn nicht genügend Embryonen gewonnen wurden, um eine Kultivierung bis zum Blastozystenstadium zu ermöglichen. Unter Umständen kann auch bis zum 6. Tag gewartet werden.

Nach der Befruchtung werden Sie täglich informiert, wie sich Ihre Embryos entwickeln. Am fünften Tag wird Ihnen telefonisch der genaue Termin für den Embryonentransfer mitgeteilt.

Da die Embryonalentwicklung bis zum idealen Zeitpunkt für den Transfer ist bei jeder Patientin und sogar in verschiedenen Behandlungszyklen der selben Patientin unterschiedlich. Deshalb können wir auch vorher nicht genau sagen, wann der Transfer stattfinden wird. Wir raten Ihnen daher, auf Ihr Telefon zu achten, damit Sie das Labor erreichen kann wenn der ideale Zeitpunkt gekommen ist.

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