Eizellenspende
Mit Samen des Partners
Die Eizellenspende mit Samen des Partners oder IVF mit Samen des Partners ist eine reproduktionsmedizinische Labortechnik, bei der die Eizellen einer anonymen Spenderin mit dem Samen deines Partners befruchtet werden.

Für wen ist sie geeignet?
Primäre oder vorzeitige Ovarialinsuffizienz
Im Fall von Erbkrankheiten der Frau, die an den Nachwuchs weitergegeben werden können und die sich anhand der Techniken der genetischen Präimplantationsdiagnostik nicht feststellen lassen
Frauen, bei denen eine In-vitro-Fertilisation mit eigenen Eizellen mehrfach fehlgeschlagen ist
Frauen mit schwerer Endometriose
Frauen ab 43 Jahren, denn ab diesem Alter sinkt die Schwangerschaftsrate deutlich
Bei wiederholten Fehlgeburten
Frauen mit Krankheiten, bei denen von einer ovariellen Stimulation abzuraten ist
Behandlungsphasen
1. Auswahl der Spenderin
Alle Spenderinnen unseres Zentrum sind gemäß Gesetz der assistierten Reproduktion zwischen 18 und 35 Jahre alt und es wurde ihr optimaler Gesundheitszustand mit umfassenden Untersuchungen bestätigt. Neben Serologien wurden karyotypische Gentests, Tests zur Feststellung von Krankheiten wie zystischer Fibrose, Beta-Thalassämie und dem Fragilen-X-Syndrom sowie eine psychologische Beurteilung vorgenommen. Außerdem bewahren wir nach Einholung der informierten Zustimmung eine DNA-Probe der Spenderinnen auf, falls diese später einmal benötigt werden sollte.
2. Behandlung der Spenderin
Die Spenderinnen werden am 3. Tag ihres Menstruationszyklus mit Gonadotropinen behandelt, um die Follikelbildung zu stimulieren, und wenn die Ovulation erfolgt, werden 36 Stunden später anhand einer Follikelpunktion die Eizellen entnommen. Die Dauer der einzelnen Behandlungszyklen kann sogar bei ein und derselben Spenderin unterschiedlich ausfallen. Den genauen Zeitpunkt weiß man tatsächlich erst dann, wenn der Termin für die Punktion festgelegt wird. Die Empfängerin kann daher nicht früher (48 Stunden vor der Punktion) informiert werden.
3. Vorbereitung der Empfängerin
Vor Beginn der Behandlung:
Die Empfängerin muss sich einer Reihe von Untersuchungen unterziehen, um ihren allgemeinen Gesundheitszustand ermitteln zu können. Dabei wird unter anderem das Vorhandensein von Geschlechtskrankheiten ausgeschlossen (HIV, Hepatitis und Syphilis ).
Frauen über 45 Jahren werden darüber hinaus Untersuchungen unterzogen, um auszuschließen, dass die Schwangerschaft weder für sie noch für das Kind problematisch wird.
Zu empfehlen ist auch eine gemeinsame psychologische Beurteilung des Empfängerpaares, da dieses Behandlungsverfahren mit einem erhöhten Maß an Stress einhergeht. Patienten steht dazu auf freiwilliger und kostenloser Basis eine Psychologin zur Verfügung.
Behandlung der Empfängerin:
Die medizinische Behandlung besteht im Wesentlichen aus der Vorbereitung des endometrischen Gewebes (der Gebärmutterschleimhaut) auf das Einnisten der Embryonen. Diese Behandlung variiert in Abhängigkeit davon, ob die Patientin einen Menstruationszyklus hat oder nicht. Wenn ja, werden GnRH-Antagonisten eingesetzt, um „Interferenzen“ mit anderen Hormonen auszuschließen (Blockierung der Hypophyse), und danach wird mit kontrollierten Dosierungen von Östrogenen und Progesteron das endometrische Gewebe vorbereitet. Hat die Frau keinen Menstruationszyklus, beschränkt sich die Behandlung auf die Verabreichung von Östrogenen und Progesteron.
Wenn die Patientin nicht in Madrid oder sogar in einem anderen Land wohnt, kann die Behandlung von ihrem Arzt vor Ort verabreicht werden. Die Anweisungen für die erforderlichen Kontrollen gibt die Clínica Tambre dann telefonisch oder per E-Mail.
Anhand von Ultraschalluntersuchungen wird ermittelt, wann das endometrische Gewebe die erforderliche Dicke erreicht hat und für den Transfer bereit ist. In manchen Fällen wird zudem durch Blutuntersuchungen der Östradiolspiegel ermittelt. Sobald der Befund bestätigt, dass die Gebärmutterschleimhaut ausreichend aufgebaut ist, braucht die Patientin nur noch auf die Follikelpunktion der Spenderin zur Entnahme der Eizellen zu warten. Die Wartezeit beträgt in dieser Phase eine bis vier Wochen, was von der Verfügbarkeit einer geeigneten Spenderin abhängt.
Die Vorbereitung des endometrischen Gewebes dauert rund sechs Tage, wobei jedoch eine mindestens zweiwöchige Vorbereitungszeit empfohlen wird. Die Hormonsubstitutionstherapie mit Östrogenen kann ohne Nebenwirkungen über bis zu zwei Monate hinweg fortgesetzt werden, um die Empfängerin mit der Spenderin zu synchronisieren.
4. Synchronisierung der Spenderin & Empfängerin
Der Behandlungszyklus der Spenderin muss mit dem der Empfängerin synchronisiert werden, um zu gewährleisten, dass die Gebärmutter der Empfängerin zum Zeitpunkt der Follikelpunktion der Spenderin aufnahmebereit ist. Um diese Synchronisation zu erreichen, können sowohl der Spenderin als auch der Empfängerin Verhütungsmittel verabreicht werden. An dem Tag, an dem der Termin für die Follikelpunktion bei der Spenderin festgelegt wird, informiert die Klinik auch die Empfängerin. Ein weiterer Anruf erfolgt am Tag der Punktion, um zu bestätigen, wie viele reife Eizellen der Empfängerin zugewiesen werden. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Empfängerin auch mit der Progesteronbehandlung beginnen.
Wie bereits zuvor erwähnt, kann der Tag der Punktion im Voraus nicht genau festgelegt werden. Es wird empfohlen, dass der Mann zuvor in die Klinik kommt, damit seine Samenprobe hier kryokonserviert zur Verfügung steht. So besteht das Problem nicht, dass er eventuell am gewünschten Tag nicht in die Klinik kommen kann. Die Ergebnisse bei der Verwendung eingefrorenen und am Tag der Eizellenspende wieder aufgetauten Samens sind dieselben wie bei Samenproben, die am selben Tag frisch zur Verfügung gestellt werden.
Die Zuweisung einer Spenderin zu einer Empfängerin erfolgt auf der Grundlage der Charakteristiken der Empfängerin. Berücksichtigt werden in erster Linie Blutgruppe und Rh, damit eine Kompatibilität gewährleistet ist. Weiterhin wird darauf geachtet, dass hinsichtlich Herkunft, Hautfarbe, Haar- und Augenfarbe keine Unstimmigkeiten auftreten.
Das spanische Gesetz der assistierten Reproduktion verbietet jedoch eine Zuweisung „à la Carte“ oder eine aktive Auswahl seitens der Patienten.
5. Follikelpunktion und Zuweisung der Oozyten
Am Tag der Eizellentnahme der Spenderin werden diese mit dem Samen des Partners bzw. dem Spendersamen befruchtet. Um vor dem Einsetzen die Qualität der Eizellen bewerten zu können, erfolgt die Befruchtung mithilfe einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI).
Durchschnittlich werden einer Empfängerin je nach Ansprechen der Spenderin auf die Behandlung 6 bis 15 Oozyten zugewiesen. Die Empfängerin sollte uns unbedingt vorab informieren, wenn sie nicht möchte, dass Embryonen eingefroren werden. In diesem Fall wird für den Behandlungszyklus eine geringere Anzahl von Eizellen bereitgestellt.
Auch das Lesen und Unterzeichnen der Patientenaufklärung über den gesamten Behandlungsverlauf und der Zustimmung ist Voraussetzung dafür, dass eine Empfängerin für die Behandlung als „vorbereitet“ gilt.
6. Embryonentransfer
Am Tag nach der Follikelpunktion der Spenderin wird die Empfängerin telefonisch informiert, wie viele befruchtete Oozyten ihr zur Verfügung stehen und welcher Termin für den Embryonentransfer angesetzt wurde.
Der Embryonentransfer ist ein einfaches und schmerzfreies Verfahren, das mithilfe eines Abdominalultraschall gesteuert wird. Dabei werden die Embryonen mit Hilfe einer dünnen Kanüle in die Gebärmutter eingesetzt. Um die Einnistung des Embryos zu begünstigen, wird zudem eine Hormonbehandlung verabreicht.
Es ist wichtig, dass die Patientin zunächst ein paar Gläser Wasser getrunken und somit eine volle Blase hat, denn so lässt sich im Ultraschall besser sehen, wo genau die Embryonen eingesetzt werden. Nach dem Embryonentransfer und einer etwa halbstündigen Ruhepause wird die Patientin entlassen. Dazu wird empfohlen, ein Nachthemd oder einen Bademantel mitzubringen, um die Ruhepause bequemer zu gestalten.
Der Embryonentransfer kann am zweiten Tag erfolgen (48 Stunden nach der Punktion), am dritten Tag (72 Stunden) oder am fünften Tag, wenn die Kultivierung im Inkubator länger dauert und das Einsetzen im Blastozystenstadium erfolgt. Wann genau der Embryonentransfer erfolgt, hängt vom konkreten Verlauf eines jeden Zyklus und den persönlichen Umständen der Patientin ab.
Das spanische Gesetz zur assistierten Reproduktion erlaubt den Transfer von maximal drei Embryonen. Zur Vermeidung von Mehrlingsschwangerschaften werden in der Clínica Tambre in der Regel höchstens zwei Embryonen eingesetzt und in vielen Fällen raten wir zum Transfer nur eines einzigen Embryos.
Wenn bei einem IVF-Zyklus lebensfähige Embryonen übrigbleiben, werden diese durch Einfrieren oder Vitrifikation konserviert.
7. Schwangerschaftstest (beta-hCG)
Der Schwangerschaftstest erfolgt 16 Tage nach der Follikelpunktion. Dabei wird der Spiegel eines Hormons im Blut bestimmt: beta hCG. Die Entwicklung dieses Hormons gibt uns Aufschluss darüber, wie die Schwangerschaft voranschreitet.
Erfolgsquote
Die akkumulierte Schwangerschaftsrate (mit Spendereizellen und Samen des Partners) nach drei Zyklen beträgt 98 %.
Echte Erfahrungsberichte
Aufgrund einer Eizellspende konnten sich Andrea und Fran nach dem Sieg über die Leukämie ihren Traum erfüllen, Eltern vom kleinen Aron zu werden. Eine beeindruckende Geschichte mit einem Happy End.
Henrike und Ronald reisen von Deutschland in die Clinica Tambre, um einer Eizellspende Behandlung anzufangen. In diesem Video erzählen sie uns von ihren Erfahrungen in Spanien und in unserem Zentrum. Jetzt erwartet das Paar ein Baby.